Am 27.1. veranstalte die LSBG in der Stadtteilschule Barmbek nahe S-Alte Wöhr eine enttäuschende, erste Bürgerbeteiligung zur Verkehrsplanung Krausestraße/Brauhausstraße in Dulsberg und Wandsbek. Dies hatte unter anderem die Bezirkspolitik inklusive uns PIRATEN gefordert. Nach einer einstündigen Vorstellung der veralteten Straßenaufteilungen u.a. ohne Radfahrmöglichkeit in der Krausestraße durften die anwesenden BürgerInnen ihre Wünsche mündlich oder auf Zetteln abgeben und alternativ in einen großen aufgehängten Plan des Straßenzuges zeichnen.

Die Zahl der anwesenden BürgerInnen war mit ca. 50 Personen überschaubar. Dies war zum Teil der Wahl des Veranstaltungsorts verschuldet, der 4km außerhalb des Plangebietes lag, und der frühen Anfangszeit. Sicherlich sparten sich viele ein ÖPNV-Ticket und den Anfahrtsweg, andere konnten nicht früher die Arbeit verlassen, wieder andere wurden durch den nicht barrierefreien Raum abgeschreckt. Auch die Einladung geriet teilweise zur Farce, da Stadtteilräte und andere Akteure erst eine Woche vorher offiziell eingeladen worden waren.

Gut wäre die gemeinsame Erarbeitung einer oder mehrerer Wunschplanungen von BürgerInnen, LSBG und anderen Akteuren an mehreren Terminen. Die LSBG verfällt mit ihrer Methodik aber in das altbackene Muster: Die BürgerInnen wünschen auf der einen Seite, die Behörde plant auf der anderen Seite und stellt das Ergebnis vor. Darüber hinaus wird das Internet als orts- und zeitunabhängige Diskussionsplattform nicht genutzt. Viele können eben nicht zu bestimmten Uhrzeiten an einem bestimmten Ort weit weg vom Planungsgebiet erscheinen – das ist das Gegenteil von niedrigschwellig und barrierefrei.“, kritisiert Markus Pöstinger, Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Nord.

Bis zur nächsten Veranstaltung am 25. Mai, die diesmal auch vor Ort in der Stadtteilschule Barmbek an der Krausestraße stattfinden soll, will die zuständige LSBG mehrere Planungen erarbeiten und vorstellen. Sicher ist wohl, daß bis zu diesem Zeitpunkt ein Schutzstreifen noch fehlen wird. Dieser wird seit Jahren berechtigterweise vehement von Stadtteil und Schule gefordert, um das Radfahren auf der in unechter Vierspurigkeit eng befahrenen und turbulenten Krausestraße endlich sicherer zu gestalten.