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Schulpolitik: SPD unterhöhlt Rahmenkonzept zur Medienkompetenz

Der SPD-Senat begräbt mit seiner Entscheidung, Informatik als Pflichtfach abzuschaffen, die eigenen politischen Ziele in der Schulpolitik. Im „Rahmenkonzept Medienkompetenzförderung“ heißt es ausdrücklich, dass die meisten Ausbildungsberufe inzwischen technisches und gestalterisches Wissen voraussetzen. Durch die Abschaffung des Pflichtfachs Informatik behindert die SPD daher Schüler, die technisch orientierte Berufswege einschlagen wollen und konterkariert damit ein erklärtes Lernziel an Hamburgs Schulen, erklärt die Piratenpartei Hamburg.

„Wir sprechen immer von einer Informationsgesellschaft in der wir leben und wollen doch Informatik als Pflichtfach abschaffen?“, fragt Michael Büker, Bezirksabgeordneter und Bundestagskandidat der Piratenpartei Hamburg. „Das widerspricht jeder Vernunft, denn die Entstehung neuer Berufe in der EDV- oder der Medienbranche hängt ganz entscheidend davon ab, dass Schüler, Auszubildende oder künftige Studenten die unterschiedlichen Technologien verstehen. Walter Scheuerls Twitter-Äußerung, das könne man auch im Physik-Unterricht tun, unterstreicht die Notwendigkeit für ein eigenes Schulfach Informatik nochmals.“

Vergleichen mit Autofahrern, die ein Auto zwar fahren aber im Detail nicht zu kennen brauchen, erteilt die Piratenpartei eine klare Absage. „In der Informatik geht es um Konzepte, die allen modernen Technologien zugrunde liegen, vom Internet-Browser bis hin zum Smartphone“, so Michael Büker. „Niemand kann beispielsweise erwarten, dass sich junge Menschen auch im Hinblick auf ihre spätere Berufswahl sicher und selbstbestimmt im Internet bewegen, wenn ihnen das Verständnis seiner Funktionsweise vorenthalten wird. Im Prinzip gibt Hamburg mit dieser Entscheidung den Anspruch auf, eine ‚Metropole des Wissens‘ zu sein.“

Die Piratenpartei Hamburg schließt sich vor diesem Hintergrund dem Protest von Lehrern und Schülern an, die Informatik als Schulpflichtfach erhalten wollen. „Wir rufen Bürger und Eltern dazu auf, sich an ihre Wahlkreisabgeordneten zu wenden, um diese Fehlentscheidung rückgängig zu machen“, so Michael Büker. „Der klassische schulische Auftrag lautet, Grundwissen über den gesellschaftlichen Alltag zu vermitteln. In der heutigen Welt, die weder in der Industrie noch im Privatleben ohne Computer auskommt, muss die Informatik ein wesentlicher Bestandteil der schulischen Ausbildung bleiben.“

1 Kommentar zu “Schulpolitik: SPD unterhöhlt Rahmenkonzept zur Medienkompetenz

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