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Grundrechte enden nicht am Stadiontor

Die Jungen Piraten begrüßen die friedliche Protestaktion 12:12 der deutschen Fußball-Fans gegen die unverhältnismäßigen Forderungen, die die DFL in ihrem Papier „Sicheres Stadionerlebnis“ erhebt.

Insbesondere die Forderungen nach Ganzkörper- und besonders Nacktkontrollen, Gruppenhaftung für alle Stadionbesucher, Kollektivstrafen sowie die Aburteilung von pauschal verdächtigten Fans sind völlig überzogen und zeigen, dass die DFL jegliches Augenmaß verloren hat. Hierzu äußert sich Frank Herrmann, Abgeordneter der Piratenfraktion NRW und Mitglied im Innenausschuss des Landtags NRW wie folgt: „Diese deutschlandweit einmalige Aktion zeigt, daß das Tuch zwischen den Fans und der DFL bereits zerschnitten ist und ich sehe es weiterhin als Aufgabe der Politik an, den echten Dialog zwischen beiden Lagern wieder herzustellen.
Eingeschränkte Persönlichkeitsrechte, Verstöße gegen den Datenschutz und die bisher angewandte Law-and-Order-Politik führen in eine Sackgasse.“

Wir sind der Auffassung, dass die geforderten Maßnahmen größtenteils rechtswidrig sind und einen massiven Eingriff in die Grundrechte unbescholtener Bürger darstellen. Wir fordern die Beteiligten DFL und DFB auf, auf diese Maßnahmen zu verzichten und das eigene rechtsstaatliche Verständnis zu überdenken.

Wir beobachten mit großer Sorge, dass Fußball-Fans immer häufiger als Versuchskaninchen für überwachungsstaatliche Maßnahmen, wie der Erprobung von Nacktscannern und neuen Kamerasystemen mit automatischer Gesichtserkennung, herhalten müssen. Wir fordern die Politik auf, die Unschuldsvermutung wieder in die Stadien Einzug halten zu lassen.

„Der Trend zu immer stärker werdenden Repressionen hat die Probleme in den Fanszenen letztlich nur verstärkt“, sagt Heiko Herberg, Mitglied der Jungen Piraten und des Sportausschusses im Abgeordnetenhaus Berlin, und ergänzt: „Anstatt weiter gegen die Fans zu kämpfen, sollten DFL und DFB sowie die Innenminister endlich auf
die Fans zugehen und versuchen, die Probleme mit ihnen gemeinsam zu lösen.“

Die Piratenpartei beschreitet diesen Weg bereits jetzt und veranstaltet im Landtag NRW regelmäßig Fanhearings, bei denen sich die Abgeordneten der Piraten mit den direkt betroffenen Fans treffen.

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