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Piratenpartei beginnt Urheberrechtsdialog

Am 6. Juni 2012 wird der erste „Runde Tisch“ zum Thema Urheberrechtsreform statt finden. In der ersten Expertenrunde wird der Themenkomplex „Verwertungsgesellschaft GEMA“ behandelt werden. Damit startet die Piratenpartei Deutschland  einen breiten Dialog mit Kulturschaffenden, Rechteinhabern und Nutzern. Grundlage ist die auf dem zweiten Bundesparteitag 2011 vorgelegte umfangreiche und wegweisende Urheberrechtsreform.

Die GEMA möchte sich über die Standpunkte der Piratenpartei Deutschland zu einer Urheberrechtsreform informieren, während die PIRATEN einen umfangreichen Fragenkatalog erstellt haben [1].

Die Piratenpartei Deutschland wird vertreten von:

  • Bruno Kramm, Urheberrechtsbeautragter der Piratenpartei
  • Christopher Lauer, Mitglied der Piratenfraktion im AGH Berlin
  • Christian Hufgard, Sprecher des Landesverbandes der Piratenpartei Hessen
  • Daniel Neumann, Piratenpartei NRW,
  • Benjamin Biel, Pressesprecher des Landesverbandes der Piratenpartei Berlin
  • Florian Blockisch, Piratenpartei Berlin

Die erste Runde findet in den Räumlichkeiten der Reinhardstrasse 47 in Berlin von 11:00 bis 14:00 statt. Mit der GEMA wurde vereinbart, dass diese Veranstaltung nicht gestreamt, dafür jedoch aufgezeichnet und dann zu einem späteren Zeitpunkt zum Download bereit gestellt wird.

Im Anschluß daran wird um 15:00 Uhr ein Pressegespräch mit Bruno Kramm und Daniel Neumann zu den Ergebnissen dieser ersten Runde in der Bundesgeschäftsstelle der Piratenpartei Deutschland Pfugstrasse 9a statt finden.

Die weiteren Runden werden dann in der Kantine des Aquacarré in der Prinzenstraße 26, Berlin (Nähe U-Bahn Station Moritzplatz) jeweils von 14:00 bis 18:00 geführt. Die genauen Daten finden Sie auf www.piratenpartei.de/urheberrechtsdialog

Quellen
[1]  GEMA- Vermutung und Praxis der Rechnungsstellung an Lizenznehmer,
Abrechnungsschlüssel (PRO-Verfahren, Verteilungsplan),
Mitgliederbeteiligung (Gewichtung der Stimmen, Ordentliche, Delegierte),
CC-Lizenzen, Befreiung von einzelnen Werkteilen,
Umstrittene Tarifreform
[2] Urheberrechtspositionen Piratenpartei http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/0/07/UrhG_Arguments_FassungBPT2011-2.pdf

2 Kommentare zu “Piratenpartei beginnt Urheberrechtsdialog

  1. Pingback: Piratenpartei beginnt Urheberrechtsdialog | Piratenpartei Landesverband Hamburg « Piraten Sammelstelle

  2. Klemp85

    Das ist überfällig, und dürfte, wenn es eine Lösung geben würde, die auch KünstlerInnen unterschiedlichster Art leben läßt, teilweise den derzeitigen Stimmenrückgang bei Euch beenden. Als Schriftsteller ist eben nicht jede/r wie Rainald Goetz, der sich im Fernsehen die Stirn aufschlitzte und auch in den Jahren danach keine Gelegenheit ausließ, sein fragiles Ego dröhnend in den Vordergrund zu drängeln. Diese medientauglichen Leute kommen immer gut durch.
    Schreibt nun aber jemand z.B., und das gab es in der Geschichte immer, fünfzehn Jahre an einem Werk, komponiert, samplet Jahrzehnte seine Umwelt, was immer, und hört dann von einzelnen Piraten, das sei „nicht mehr systemrelevant“, ist klar, daß für diese Kreativen wie für die über die Jahrzehnte dann oft vielen, vielen Menschen, die das lesen/hören/sehen wollen, die Piraten keine Antwort hätten. Grade das bedingungslose Grundeinkommen (in ausreichender Höhe! sonst ist es Unsinn) wäre da aber vielleicht ein Teil einer guten Antwort. Leben müssen KünstlerInnen können, niemand sagt, sie müßten reich werden. Grad die, die durch Eure bisherigen Gedanken in Panik gerieten, sind kaum jene, die mit Kunst vor allem Geld verdienen wollen. Es wäre schrecklich, wenn Piratenpolitik am Ende etwas wie den wahnhaften Kunstmarkt als Spielwiese für Spekulierende stärken würden. KünstlerInnen wollen schlicht künstlerisch arbeiten, und auch dafür gäbe es in einer Gesellschaft des 21.Jahrhunderts Wege. Auch „Urheberrecht“ ist, wie alles, mit der fatalerweise 1990-2010 gerne von Postmodernen begrinsten „sozialen Frage“ verbunden.
    Die Macht großer Verlage zu brechen, was es in der Popindustrie längst gibt, wäre gegen allen Gegenwind eine gute Idee. Das alles ist sehr, sehr schwierig, und deshalb wird sicher genau beobachtet werden, was Ihr schaffen werdet. Wenn nicht der Eindruck entsteht, es ginge über die Köpfe derer, die Kunst zum leben brauchen, sprich, wenn nicht Marktgesetze allein entscheiden, wie es unbemerkt in den letzten 20 Jahren immer häufiger war, könnte Neues möglich sein…

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